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Freitag, 23. Juni 2006

Erstaunlich ...

gruffelo

… sagte der Grüffelo. Wer kleine Kinder hat, kennt sicher das Kinderbuch von Julia Donaldson und Axel Scheffler. Für alle anderen: Es ist die in Versen erzählte Geschichte von einer Maus, die bei ihrem Spaziergang durch den Wald von Fuchs, Schlange und Eule mit eindeutigen Absichten eingeladen wird und sich immer damit entschuldigt, dass sie bereits mit dem Grüffleo verabredet ist. Der ist eine von ihr erdachte Phantasiefigur, die natürlich niemand kennt, und so schildert sie ihn sehr detailreich als schreckliches Ungeheuer. Bis er plötzlich vor ihr steht und sie fressen will. Doch die kleine Maus dreht den Spieß um und behauptet, sie selbst wäre gefährlich und gefürchtet. Um ihm das zu beweisen, geht sie mit ihm durch den Wald und trifft dort erneut auf die anderen Tiere, die beim Anblick des Grüffelos panisch flüchten. Sie tut jedoch so, als hätten alle vor Angst vor ihr, und dann heißt es immer „erstaunlich! – sagte der Grüffelo“ – bei uns zu Hause mittlerweile ein geflügeltes Wort. Ich habe alle Bücher vom Duo Donaldson / Scheffler und jedes einzelne ist wunderbar, aber der Grüffelo ist ganz besonders schön. In England zählt er zu den erfolgreichsten Kinderbüchern überhaupt und wenn die Queen am kommenden Sonntag anlässlich ihres Geburtstages ein großes Kinderfest im Buckingham Palace ausrichtet, ist auch der Grüffelo dabei, zusammen mit anderen Figuren aus beliebten britischen Kinderbüchern. Der Garten des Palastes wird dann in ein Zauberland verwandelt, in dem die Geschichten zum Leben erweckt werden. Ich wäre fürchterlich gern dabei, muss mich aber mit dem Bericht der BBC begnügen, die live berichten werden. Vielleicht kann ich ja den Grüffelo erspähen!

farbunterschied

Zurück zum Erstaunen: ich habe neulich, aus einer Laune heraus, begonnen ein kleines Sommertop zu stricken, mit einem Knäuel Rowan 4ply Cotton in Fennel, das ich aus dem Marigold Kit von Kim Hargreaves herausgefischt hatte. (Es ist eigentlich dafür vorgesehen, die French Knots auf die fertige Jacke zu sticken, aber bis ich soweit sein werde, wird noch viel Zeit vergehen.) Der Anfang gefiel mir recht gut, und ich habe noch drei Knäuel bei Jannette dazu gekauft, um das Top auch fertigstellen zu können. Ich weiß ja, dass man auf die Farbpartie achten sollte, aber ich war damit immer sehr sorglos umgegangen und hatte auch bisher das Glück, dass unterschiedliche Partien, wenn es tatsächlich mal dazu kam, sich so ähnlich waren, dass man sie eigentlich kaum auseinander halten konnte. Das war diesmal anders. Das neue Knäuel ist deutlich heller, und der Unterschied fällt richtig auf, mehr noch als das Foto es zeigt. Es macht mir nicht wirklich etwas aus, die Farbkante ist am Rücken und wird ohnehin die meiste Zeit von meinen Haaren verdeckt. Trotzdem erstaunlich, dass eine Farbe so unterschiedlich ausfallen kann. Ich werde es mir merken und zukünfig mehr darauf achten, denn bei den meisten anderen Stücken würde es mich doch stören.

Mittwoch, 31. Mai 2006

Weave-it!

weave-it-01

In der Februar-Ausgabe von Martha Stewarts "Living" Magazin gab es einen Artikel über alte Handwebrahmen und was man aus den kleinen gewebten Quadraten machen kann. Es war nichts, was ich unbedingt brauchte, aber trotzdem faszinierend genug, um mich bei eBay den original "Weave-it" ersteigern zu lassen. In meinem Kopf schwirrten schon tausend Ideen, wie ich meine Wollreste in hübsche Webstücke verwandeln könnte, welche Garne und welche Farben zusammen gut aussehen würden und so weiter. Dann kam die kleine Box hier an und mit ihr die Ernüchterung. Denn genau das, was ich vorhatte, funktioniert nicht: nimmt man zu dünnes Garn, wird das Gewebe löchrig, verwendet man Baumwolle, ist die zu unelastisch, um die Webnadel mühelos zwischen den gespannten Fäden zu bewegen. Gut geeignet ist Wolle, am besten die, die für Nadelstärke 4-5 vorgesehen ist. Auf dem Bild oben zu sehen ist ein kleiner Rest Manos del Uruguay, der vom Schal für meine Mama übrig war.

weave-it-02

Um ein Quadrat mit einer Seitenlänge von 10 cm zu weben, benötigt man ungefähr 7 Meter Garn, also nicht besonders viel. Ich weiß nicht, wie lange ich brauchen würde, um die gleiche Größe glatt rechts zu stricken, aber der Weave-it ist vermutlich nicht schneller (vielleicht sogar langsamer?), ungefähr 20-30 Minuten dauert es schon. Was mir aber wirklich gefällt ist, dass die fertig gewebten Quadrate alle exakt die gleiche Größe haben, unabhängig von der verwendeten Garnstärke. Und gerade melierte Garne oder solche mit Farbverlauf sehen verwebt sehr schön aus, dieses hier ist zum Beispiel die Farbe Granatapfel von der Wollmeise:

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Eine Frage, die Suzi mir gemeinerweise gleich stellte, als ich ihr von meiner kleinen Errungenschaft vorschwärmte, bleibt aber offen: nämlich was ich denn nun mit den vielen gewebten Quadraten anfangen werde. Eine Decke oder ein Kissenbezug daraus wäre denkbar, vielleicht auch eine Tasche ... aber eigentlich brauche ich das nicht wirklich, wie mir ja auch schon beim Durchblättern des Magazines aufgefallen ist. Es ist also vor allem wieder ein nettes Spielzeug ;-)

Falls jemand weiterlesen möchte: sehr viele Informationen über hand looms gibt es bei eloomanation, darunter auch als pdf einsehbare alte Anleitungshefte. Ich weiß nicht, ob wirklich jemals jemand einen ganzen Mantel auf diese Art gewebt und genäht hat - möglich ist es aber offensichtlich :-)

Mittwoch, 24. Mai 2006

Summer Knits.

summerknits

Es könnte so schön sein. Ordentlich zusammengelegt würden Cardigans, Pullover und Tops in meinem Schrank liegen, passend zu den bereits dafür gekauften Röcken und Kleidern. Aber dazu wird es in nächster Zeit nicht kommen. Denn keines meiner angefangenen Projekte ist eine Masche weiter gestrickt als zum beendeten Rückenteil. Um ehrlich zu sein, ist das meist noch nicht einmal zur Hälfte fertig. Damit sich das ändert und ich vielleicht noch in diesem Sommer ein selbstgestricktes Stück ausführen kann, habe ich mir vorgenommen, mich zunächst nur einem Projekt zu widmen und nicht nach dem Lustprinzip nur hier und da mal eine Reihe zu stricken. Was eigentlich schön ist, weil ich nach Stimmung Garn und Muster auswählen kann. Leider birgt das auch den Nachteil, dass ich oft erst nachdenken muss, an welcher Stelle ich zuletzt aufgehört habe und dann meist die Anleitung wieder von vorn beginne nachzulesen. Doch wofür soll ich mich nun entscheiden? Die Kandidaten von oben nach unten sind:
  • Joy von Kim Hargreaves
  • Martha aus dem Rowan Magazine 37
  • Valpo aus Rowan 37
  • Capsleeved Top aus dem Cathay-Buch von Debbie Bliss
  • Jenny, auch aus Rowan 37
Nachdem ich bei Sabine ihre fertige Martha gesehen habe und vor Neid ganz grün angelaufen bin, möchte ich natürlich meine auch so schnell wie möglich anziehen können. Die Chancen, sie in absehbarer Zeit fertigzustellen, stehen aber denkbar schlecht - mein Rückenteil ist maximal 15 cm hoch (eine äußerst großzügige Schätzung), und obwohl sich 4ply Cotton schön verstrickt, dauert es doch leider auch sehr lange. Vernünftiger wäre es wohl, Jenny zu beenden. Hier ist immerhin der Rücken komplett und Handknit Cotton liefert auch schnellere Ergebnisse. Dann lockt mich aber auch wieder das Debbie-Bliss-Top. Cathay fühlt sich verstrickt wunderbar an, und ich liebe das Grün, aber ich stricke nicht so fürchterlich gern damit, mir ist das Garn ein kleines bisschen zu rutschig. Andererseits wäre ich damit vermutlich auch schnell fertig, denn hier sind keine Ärmel zu stricken.

Ach, ich tue mich immer sehr schwer mit Entscheidungen. Ich werde mich wohl zur Meditation zunächst einer Socke widmen ;-))

Dienstag, 2. Mai 2006

Kurz vor dem Ziel ...

faerben12

... habe ich aufgegeben und die Socke aus der selbstgefärbten Wolle wieder aufgetrennt. Ich wollte Größe 39 stricken und habe mit 2,5 mm Nadeln insgesamt 60 Maschen aufgenommen. In meinem aktuellen Wahn, alles möglichst fest stricken zu wollen, habe ich hier wohl etwas übertrieben und die fertige Größe wäre winzig geworden. Außerdem wurde die Wolle dadurch ganz hart und die Maschen ließen sich kaum noch über die Nadeln schieben - definitiv kein Vergnügen. So richtig gefallen haben mir auch die Ringel nicht, ich hätte sie gern etwas breiter gehabt, so wie an der Ferse (ich habe da übrigens verkürzte Reihen ausprobiert). So verschwimmen die Farben doch sehr ineinander.

Es kann übrigens sein, dass ich eine unfreiwillige Blogpause einlegen muss. Ich nutze zur Zeit das kostenlose twoday.free und würde, um den Speicherplatz zu erhöhen, gern auf den basic-Tarif umsteigen, aber das funktioniert irgendwie nicht richtig. Jedenfalls kann ich, solange die Freischaltung nicht da ist, keine Beiträge mehr schreiben.

Dienstag, 11. April 2006

Muss das sein?

martha1

Wenn man für ein 50g-Knäuel reine Baumwolle im regulären Handel 6,30 Euro ausgibt, erwartet man Qualität. Für mich heißt das unter anderem, dass ich nicht gleich im ersten Drittel zwei Knoten entdecken möchte.

Auf dem Bild zu sehen ist übrigens der Anfang von Martha, Sabine und Katja werden es wohl gleich erkannt haben. Ich habe mich für 4ply Cotton in Ripple entschieden, um euch wenigstens nicht alles nachzumachen ;-) Nein, der wahre Grund dafür ist, dass ich Cooking Apple schon für Marigold ausgewählt habe. Ich habe bisher, abgesehen von meinem kurzen Ausflug in die Welt des Sockenstrickens, noch nie mit so dünnen Nadeln und so feinem Garn gestrickt. Ich muss zugeben, als das Knäuel ankam und ich es das erste Mal in den Händen hielt, war ich richtig schockiert, wie dünn das Garn ist. Nun, nachdem ca. 15 cm des Rückenteils fertig sind, habe ich mich daran gewöhnt und bin vor allem ganz verliebt in das schöne Ergebnis, es ist so weich und fein und wird sich bestimmt wunderbar tragen. Leider wird es recht lange dauern, bis ich fertig bin, denn eine Strickschnecke bin ich ohnehin.

Aber noch einmal zurück zu den Knoten. Mich würde da interessieren, ob nur ich dieses Pech habe und in zwei von zehn Knäuel Knoten finde. Ärgerlicherweise betrifft es besonders die teuren Garne, bei Noro Silk Garden kenne ich es fast nicht anders, und bei den Debbie Bliss Garnen, die ich bisher verstrickt habe, war es praktisch auch an der Tagesordnung. Leider wurde ich auch bei Rowan bislang vor dieser Erfahrung nicht verschont. Mich ärgert das immer sehr, nicht nur, weil ich in meinem Strickfluss unterbrochen werde (ich finde die Knoten fast immer erst am Ende der Reihe, so dass ich zurückstricken muss), sondern auch, weil es mehr Fäden zu vernähen gibt, und das macht wohl niemand gern. Meint ihr, da wäre eine kurze Mail an der Hersteller / Distributor okay, oder ist das übertrieben?

Montag, 10. April 2006

Zwei Schritte vor, ein Schritt zurück.

joy1

Angespornt von Katjas schöner Version habe ich in der vergangenen Woche Joy angeschlagen. Aber eine Freude, wie der Name es verspricht, war das nicht. Dreimal musste ich beginnen, weil auch die größtmöglich aufgebrachte Konzentration nicht ausreichte, um mich beim Anschlag und der nachfolgenden Picot-Reihe nicht zu verzählen. Festgestellt habe ich meinen Fehler gemeinerweise immer erst, wenn ich mich schon durch eine Reihe gequält hatte. Die Nadelstärke, die für den Anschlag vorgesehen ist, hatte ich nur in Metall mit höllisch scharfer Spitze vorrätig, und entsprechend malträtiert sahen meine Fingerspitzen danach aus. Rowan Denim besteht zu 100% Baumwolle, ist daher kein klitzekleines Bisschen dehnbar und klebt zu allem Überfluss an den Nadeln. Mittlerweile bin ich bei der nächsten Stärke und konnte zu Bambus wechseln, aber viel schneller geht es auch nicht. Die wirklich simple Lochmuster-Doppelreihe musste ebenfalls einmal wieder aufgeribbelt werden, ein yarn over hatte ich übersehen und das natürlich wieder erst Reihen später bemerkt. Vermutlich sollte ich mir lieber etwas aussuchen, das nur glatt rechts gestrickt ist, meiner Konzentrationsfähigkeit wäre das im Moment jedenfalls eher angepasst. Aber ich kämpfe weiter, denn Joy sieht so hübsch aus und ich würde das Jäckchen wahnsinnig gern schon im Sommer anziehen. Und zwar in diesem :-)

Montag, 27. März 2006

Big Gooseberry Time.

Als Äquivalent zu unserem Begriff vom Sommerloch gibt es im Britischen Englisch die „Big Gooseberry Time“, die Zeit, in der das Parliament ruht und die Zeitungen, um ihre Leser zu unterhalten, über jede Meldung froh sind. Wie besonders große Stachelbeeren, die jemand in seinem Garten geerntet hat.

Ein bisschen geht es mir heute auch so – die Stricknadeln haben am Wochenende geruht, und das, was ich letztlich gestrickt habe, hat mit Stachelbeeren zu tun. So heißt nämlich die Farbe, die ich für Jenny ausgesucht habe. (Ich habe als Kontrastfarbe allerdings nicht Pink und Orange, wie bei Rowan vorgeschlagen gewählt, sondern mich für ein helles Minzgrün entschieden.) Die Cardigan-Version von Jenny sieht ein einfaches Lochmuster vor, yfwd, k2tog, k4. Um ganz sicher zu gehen, dass ich auch alles richtig mache, habe ich in einem Strickbuch nachgelesen. Leider hat sich dabei ein Fehler eingeschlichen, denn dort war das yarn forward zusammen mit knit one stitch erklärt, und so habe ich es übernommen, das heißt, ich habe vor den beiden zusammengestrickten Maschen eine weitere eingefügt. Man sieht das auf der Maschenprobe in den unteren Reihen, die Abnahme ist etwas nach links verschoben. Aufgefallen ist mir im Maschenbild aber nur, dass die linksgerichtete Abnahme einmal mehr sehr auffällig ist, in den oberen Reihen habe ich es daher mit einer rechtsgerichteten versucht und bin dabei geblieben.

jenny-maschenprobe

Was mir erst nach der dritten Lochreihe auffiel war, dass mit der Maschenzahl etwas nicht stimmte.

jenny-anfang1

Ich habe alles nachgezählt, konnte mir die Ungenauigkeit aber nicht erklären. Weil es schon sehr spät war, bin ich schlafen gegangen – und dann mitten in der Nacht aufgewacht, mit einer Idee, woran es liegen könnte. Ich habe schnell eine weitere Mini-Maschenprobe gestrickt und dabei die zusätzliche Masche weggelassen – und dann passte natürlich alles. Geribbelt habe ich aber erst am Sonntag Vormittag, während Leo die Sendung mit der Maus sah. Neu gestrickt, diesmal korrekt, sieht es jetzt so aus:

jenny-anfang2

Allerdings habe ich weiterhin rechts- statt linksgerichtete Abnahmen genommen, das wirkt gleichmäßiger, finde ich. Was mir übrigens noch aufgefallen ist: auf dem Foto im Rowan Magazin sieht das Maschenbild sehr viel lockerer aus als bei mir, und meine Maschenprobe stimmt mit der vorgegebenen exakt überein. Woran könnte das liegen? Ob die Jacke nach dem Stricken vielleicht sehr gespannt wurde? Mich würde auch interessieren, welche Größe das Model trägt. Ob das immer die kleinste ist?

Donnerstag, 23. März 2006

Ein kleiner Trost.

Lieben Dank für eure Kommentare zum Ärmelproblem bei der Campbell-Jacke. Ich werde den Rat der Wollfee befolgen und die Ärmel ein kleines Stück aufziehen und mit einigen zusätzlichen Reihen zwischen den Abnahmen neu stricken. Nicht klar allerdings ist, wann ich das mache. Denn wenn etwas nicht auf Anhieb so funktioniert wie ich mir das vorstelle, schwindet meine Motivation immer ganz schnell.

cottonglace

Also habe ich mich einem neuen Projekt zugewandt. Neue Ideen und neue Wolle trösten ja meist ganz hervorragend. Aus dem Rowan Magazin vom letzten Sommer hatte ich mir schon vor längerem den Pullover Valpo ausgesucht. Was mir daran gefällt, ist der schlichte Schnitt und das feine Garn, Cotton Glace. Auch das Muster finde ich schön, allerdings nicht für mich selbst, mal abgesehen davon, dass ich keine Intarsien stricken kann. Und so werde ich den Frevel begehen und die frühlingsfrischen Farben durch ein dunkles Grau ersetzen, eventuell mache ich den Pullover auch noch etwas länger, denn selbst in der größten Größe wäre er für mich knapp bauchfrei, und das mochte ich noch nie. Man könnte jetzt natürlich einwerfen, dass von dem ursprünglichen Design kaum etwas übrig bleibt und ich genauso gut selbst einen schlichten Pullover mit V-Ausschnitt entwerfen könnte. Aber genau an diesem Wissen mangelt es bei mir, und ehrlich gesagt, mag ich mich damit auch gar nicht auseinandersetzen. Ich bin wirklich glücklich, wenn ich eine einfache Anleitung Schritt für Schritt befolgen kann, das empfinde ich immer als sehr entspannend. Und wenn ich abends auf dem Sofa sitze und noch ein paar Reihen stricke, reicht meine Konzentration ohnehin meist nur für glatt rechte Maschen.

Das Rowan Magazine 37 gehört übrigens zu meinen Lieblingsheften. Es sind noch einige andere Dinge darin, die ich unbedingt stricken möchte, Jenny zum Beispiel und Martha. Dabei ist mir neulich beim Durchblättern aufgefallen, dass es immer das gleiche Model ist, das die Sachen trägt, die mir gefallen. Geht euch das auch so, dass ihr eher auf Modelle achtet, bei denen ihr die Trägerin hübsch findet? Oder anders herum Sachen weniger beachtet, weil euch die darin fotografierte Frau unsympathisch ist?

valpo-jenny-martha

Mittwoch, 22. März 2006

Das ist gemein!

campbell4

Ein Grund, warum ich mich oft haargenau an Anleitungen halte, ist dass ich absolut keine Ahnung davon habe, wie eine ordentliche Armkugel konstruiert ist. Vielleicht ist das wie mit manchen anderen Dingen, vor denen man sich lange fürchtet und dann staunt, wie simpel sie eigentlich sind. Aber das kann ich nicht beurteilen, ich habe mich eben nie damit beschäftigt. Ich bin also darauf angewiesen, dass diese Überlegungen jemand anderes für mich erledigt und stricke vertrauensvoll alles genauso, wie es aufgeschrieben wurde. Nun habe ich gestern Abend aus einer Laune heraus – ich hatte keinesfalls vor, im Halbdunkeln zu nähen – die fertigen Teil der Campbell-Jacke aneinander gelegt. Und dabei mit Grauen festgestellt, dass der Ärmel niemals in den Armausschnitt passen wird. Er ist viel zu kurz! Den Rest des Abends habe ich damit verbracht, die Anleitung Zeile für Zeile durchzugehen und mit meinem Gestrick zu vergleichen. Ich habe wieder und wieder Reihen gezählt, nachgemessen und hin und her gerechnet, aber keinen Fehler gefunden. Für den Ärmel ist die Anleitung Reihe für Reihe vorgegeben, und ich habe alles exakt umgesetzt, auch die Maschenprobe stimmt genau. Das heißt, dass das Vorder- bzw. Rückenteil zu lang ist. Hier gab es einen kleinen Spielraum zwischen der letzten Abnahme für den Ausschnitt und dem Beginn der Schulterschrägung. Der Armausschnitt soll an diesem Punkt 22 cm lang sein, entsprechend der Maschenprobe sind das knapp 36 Reihen, genau soviele habe ich bis dahin auch gestrickt. Eindeutiger wäre es, wenn in der Anleitung die Anzahl der Reihen angegeben wäre, dann könnte ich ganz sicher sein, nichts falsch zu machen. Aber nun sind es offenbar fünf oder sechs Reihen zuviel, und die würde ich gern oben an den Ärmeln anstricken. Meint ihr, das kann man so machen? Oder zerstöre ich damit die Form der Armkugel?

Montag, 20. März 2006

Zöpfe.

zopf1

Zöpfe zu flechten habe ich als kleines Mädchen gelernt. Ich wollte immer gern langes Prinzessinnenhaar haben, aber das war an eine Bedingung geknüpft: entweder, ich komme allein damit zurecht, oder meine Mutter würde die Schere zücken. Und weil offenes Haar beim Spielen und Toben im Weg war, mussten Zöpfe geflochten werden. Ich konnte das ziemlich schnell und war sehr stolz auf mich. Mittlerweile sind meine Haare nicht mehr ganz so lang, und da ich statt herumzutoben meist ruhig im Büro sitze, trage ich sie offen. Trotzdem kann ich natürlich bei Bedarf einen Zopf flechten – das ist wie mit dem Radfahren, man verlernt es nicht.


campbell3

Zöpfe gestrickt habe ich bisher nicht. Ein Grund dafür ist, dass mir die Modelle selten gefallen haben, ein anderer, dass mir die Musterzeichnungen wie ein Buch mit sieben Siegeln vorkamen. Nun liebe ich aber Herausforderungen, und da die Campbell-Jacke aus dem Classic Winter Heft nur eine verzopfte Blende hat, und die Anleitung dafür Reihe für Reihe aufgeschrieben ist, erschien sie mir als Testobjekt ideal. Nachdem ich am Wochenende alle anderen Teile der Jacke fertig hatte, habe ich die Blende angefangen. Sie wird aus drei verschiedenen Zöpfen gestrickt: ein „klassischer“, ein aus Moss Stitch und glatt rechten Maschen verschränkter, und einer, der in jeder Hinreihe getwistet wird. Ich fand es anstrengend und langwierig - für einen Mustersatz von 20 Reihen über 23 Maschen brauche ich eine halbe Stunde. Aber das Ergebnis ist ok, zumindest sieht es genauso aus wie im Buch, und das freut
mich :-)

click clack

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