Fertiges

Mittwoch, 9. August 2006

Ich war ein Teppich.

strandtasche_01

Zusammen mit unzähligen meiner Geschwister lag ich in einer großen Kiste bei IKEA. Über uns prangte ein Schild, "Garnteppich, 60 x 90 cm" stand darauf. Ein weiteres, leuchtend gelbes Schild verkündete unseren Preis: 1,89 Euro. Die Leute gingen meist achtlos an uns vorüber, hin und wieder kam jemand näher, nahm einen von uns in die Hand, schaute uns abschätzend an und legte uns zurück, den Blick und die Gedanken schon bei den anderen Teppichen, Kissen und Decken. Doch dann, an einem Montag Nachmittag, kam sie in unsere Halle. Sie musste uns schon von weitem erspäht haben, denn ihre Augen glitzerten, als sie ihren Einkaufswagen in unsere Richtung schob. Sie blieb direkt vor uns stehen und flüsterte: "Ihr seid aber schön! Perfekt für den Strand!" Dann muss ihr aufgefallen sein, wie klein wir sind, denn sie schaute ein wenig enttäuscht. Sie schien zu überlegen. Ihr kleiner Begleiter wollte sie schon weiterzerren, da griff sie kurzentschlossen zu, packte mich, und legte mich in ihren Wagen. Was für ein glücklicher Tag! Bald würde ich ihr in ihrem Reich zu Füßen liegen.

Doch bevor sie mich heimbrachte, ging sie noch in den Baumarkt. Karabiner, Ringe, Ösen und Gurtband brachte sie mit, dazu extra reißfestes Garn und eine Handwerkernadel. Was hatte sie vor? Aber zum Nachdenken kam ich nicht. Sie legte mich, zu Hause angekommen, auf feines, kühles Eichenparkett, strich mich glatt, und ich schlief sofort ein. Am nächsten Morgen erklärte sie mir und ihrem kleinen Gehilfen, was sie mit mir vorhatte: eine Strandtasche sollte aus mir werden. Was für eine Aufregung! Würde das gutgehen? Sie bohrte mit einer kleinen Schere Löcher in meine Kanten und schlug mit dem Hammer vier Ösen ein. Ich kann euch sagen, das hat mir nicht gefallen. Dem kleinen Jungen dafür umso mehr. Auch er schlug einige Male auf mich ein. Danach nähte sie meine Seiten zusammen, das piekste ziemlich unangenehm. Leider hat sie beim Nähen entdeckt, dass meine Streifen etwas unregelmäßig sind. Wäre ich kein Teppich, wäre ich wohl rot angelaufen, aber sie meinte nur, dass das eben meinen einzigartigen Charakter unterstreichen würde. Ist sie nicht ein Schatz? Und dann konnte ich mich entspannen, denn nun waren die Gurtbänder an der Reihe. Sie wurden zurechtgeschnitten und an jedem Ende mit einem Ring versehen. Sagt es nicht weiter, aber meine Fee hat dabei ziemlich böse geflucht, weil ihre zarten Hände die Nadel kaum durch die dicken Bänder bringen konnte. Aber dann war es geschafft: sie hängte die Karabiner in die Ösen und die Ringe in die Karabiner, und simsaladim war ich eine Strandtasche. Eine männliche Stimme in ihrer Wohnung hörte ich etwas von Jute, Peruanern und Öko-Look erzählen, aber mir ist das egal - ich finde mich sehr cool. Schade, dass mich die anderen Teppiche bei IKEA nicht sehen können!

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Heute morgen hat mich meine Besitzerin zur Probe gepackt: ihr riesiges, 2,20 x 2,50 m großes Strandlaken, zwei Handtücher, Badeanzug und Badehose, Taucherbrille und Schnorchel, Sonnencreme, Schaufel und Sandförmchen, ein Fußball und ein Buch - das alles passt in mich hinein. Sie war sehr zufrieden mit mir und hat mir versprochen, mich mit in den Urlaub zu nehmen. Schon in zwei Tagen fahren wir gemeinsam an die Ostsee, nur sie und ich (und ihre beiden männlichen Begleiter, deren Sachen ich auch trage muss.) Ich freu mich schon so. Strand und Sonne und Meer, welcher Teppich bringt es schon so weit?

Montag, 17. Juli 2006

Classic Summer.

picnickissen

Das Cashcotton DK wurde zum Picnic-Kissen aus dem Classic Summer Heft von Rowan. Bei IKEA hatte ich ein schönes, mit Entendaunen gefülltes Kissen mit cremefarbenem Bezug gefunden, das deutlich größer war als die vorgebenen 35 cm, aber das Garn hat locker gereicht und ich war trotzdem recht schnell fertig. Ich hatte ja keine Ahnung, dass Häkeln so einfach sein kann, der erste Blick in die Anleitung, in der tatsächlich für jede einzelne Reihe beschrieben steht, wieviel Stäbchen wie oft in welchen Zwischenraum gehäkelt werden müssen, hatte mich doch ein bisschen verunsichert, und ich sah mich schon zählen und nachprüfen, mit den Augen mehr auf der Anleitung als auch dem Kissen. Mir hat es viel Spaß gemacht, die Farben sind ganz wunderbar, und das Garn lässt sich angenehm verarbeiten. Ein bisschen gewundert habe ich mich, dass der Angora-Anteil so groß ist, fast doppelt so hoch wie der vom Cashmere, das ja immerhin namensgebend ist. Jedenfalls ist es dadurch ein wenig flauschig, ein paar Angorahärchen stehen ab und lösen sich auch dann und wann (die Kombination mit einem schwarzen Kleid war keine gute Idee), und vor allen Dingen ist es warm. Für die Modelle im Heft zu warm, für mein Empfinden zumindest. Aber für ein Kissen ganz fein, denn es ist kuschlig weich.

Mein Mini-Sommerurlaub hat mich hierher geführt, nach Niederbayern:

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Leo und ich hatten vier wunderschöne, entspannte Ferientage und sind frisch und erholt, mit vielen neuen Eindrücken, zurückgekehrt. Das Kissen durfte bleiben :-)

Burg-Egg

Blaubeeren

Dienstag, 11. Juli 2006

Mein WM-Trikot.

tippkick

Ich mag Fußball sehr gern. Angefangen hat das vor vielen Jahren, als ich mit einem Sportredakteur befreundet war und abends oft mit ihm in der Redaktion saß, mir unzählige Spiele ansah und den darauffolgenden Analysen zuhörte. Zuerst fand ich das etwas langweilig, aber mitunter steigt das Interesse an einer Sache, je mehr man darüber weiß. Und so kam es, dass ich irgendwann auch aus eigenem Antrieb WM, EM, Championsleague, UEFA-Cup und Bundesliga verfolgt habe, am Rande auch die Liga in Italien, Spanien und England. Ebenfalls von meinem sportbesessenen Freund übernommen habe ich eine Vorliebe für Günter Netzer. Er ist der Beste, Klügste und Schönste. Ich mag seine Sicht auf das Spiel und seine Distanz dazu. Als ich letztes Jahr nach dem Pokalfinale zum Mitternachtsdinner des FC Bayern eingeladen war, saß er am Nachbartisch - manchmal meint das Glück es gut mit einem :-)

arabella

Ein weiterer, neu dazu gekommener Grund für mich, Fußball zu mögen liegt darin, dass man während der meisten Fernsehübertragungen hervorragend stricken kann. Zur WM habe ich mir ein Projekt ausgesucht, an dem ich nur während der vier Wochen arbeiten wollte - es musste also klein und einfach sein, und meine Wahl fiel auf Arabella von Sarah Dallas aus dem Rowan Sommerheft 35. (Ein ähnliches Modell gibt es auch auf dem Titel ihres "Vintage Knits" Buches.) Klein ist das Top tatsächlich, und einfach zu stricken auch, aber 4ply Cotton sorgte dafür, dass ich es wirklich zu jedem Spiel hervorholen musste, um rechtzeitig fertig zu werden - abgesehen natürlich von den Spielen, die ich im Büro oder live im Stadion gesehen habe. Tatsächlich habe ich die letzte Reihe der Trägerumrandung abgekettet, als das Elfmeterschießen im Finale begann. Fast eine Punktlandung, denn der Rand müsste noch umhäkelt werden. Da gibt es jedoch einige abers: zum einen kann ich nämlich außer festen Maschen gar nicht häkeln und besitzte zum anderen auch gar keine Nadel in passender Stärke. Und ich konnte mich bisher nicht entscheiden, ob ich das Top einfarbig lasse oder vielleicht einen hellgrünen Rand nehme, oder doch eine ganz andere Farbe.

arabella-detail

Aber die Entscheidung hat Zeit, denn anziehen werde ich es wohl vorerst nicht. Man sieht schon auf der Kleiderpuppe, dass das Top recht eng sitzt, für mich im Moment ein bisschen zu eng. Ich habe leider im Verlauf den letzten Jahres zugenommen und irgendwie ist das in meinem Kopf noch nicht angekommen, das heißt, ich schaue immer noch nach der gleichen Größe oder denke, ich werde das alles ganz schnell wieder abnehmen, was aber, ebenfalls leider, nicht so ist. Aber die Puppe hat Größe 40/42 und ihr passt es auch nur geradeso. Gestrickt habe ich Größe XL, meine Maschenprobe war ok und auf dem Model im Heft sieht das Top auch viel länger aus und sitzt lockerer. Wie immer hätte ich hier gern die Information gehabt, welche Größe das Model hat und in welcher Größe sie das Modell trägt. Ansonsten gilt mein Lob dem Rowan Cotton, das sich wunderbar strickt und so schön weich und leicht ist - das ganze Top wiegt deutlich unter 100 Gramm. Vielleicht kann ich es im nächsten Sommer tragen!

Dienstag, 27. Juni 2006

Endlich.

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Ein freier Vormittag, gute Laune und optimales Licht auf dem Sofa waren gestern die drei Faktoren, die Bret, dem lange vernachlässigten Denim-Pullover, zu seiner Fertigstellung verhalfen. Ich hatte in den letzten Wochen und Monaten immer wieder mal daran genäht. Erst die Ärmel eingesetzt, dann wieder weggelegt. Dann die untere, doppelt gestrickte Seitennaht geschlossen, und wieder weggelegt. Irgendwann viel später etwas lustlos weitere Nähte in Angriff genommen, und erneut weggelegt. Mal war das Licht abends nicht ausreichend für das sehr dunkle Garn, mal war ich missmutig, weil der Pullover so schmal wirkte und mir die Arbeit daran sinnlos erschien, wenn er letztlich nicht passen würde. Aber nun ist er fertig und er ist schöner geworden, als ich zwischendurch dachte. Das Rowan Denim-Garn wirkt sehr fest und strapazierfähig, ist aber trotzdem nicht hart, sondern trägt sich angenehm. Und ich bin gespannt, wie sich die Farbe bei kommenden Wäschen verändern wird - noch ist sie sehr dunkel, aber schon die erste Runde in der Waschmaschine hat für eine ganz leichte Melierung gesorgt. Sicher bin ich mir allerdings immer noch nicht, ob der Pullover passen wird. Mein Freund ist sehr, sehr schlank, trägt aber am liebsten etwas weitere Sachen. Und der Halsausschnitt ist relativ eng. Mein Kopf passt gerade durch, viel mehr Spielraum ist da aber nicht, und da der Kragen auch mit doppeltem Faden gestrickt wurde, ist er natürlich überhaupt nicht elastisch. Was andererseits nicht schlecht ist, denn so wird er sicher nicht ausleiern. Nun, am Donnerstag wird mein Freund hier sein und dann werde ich mehr wissen.

bret2

Annehmbare Fotos muss ich leider auch schuldig bleiben. Das dunkle Garn lässt sich nur schwer fotografieren, und auf dem Bügel hängend erkennt man weder Schnitt noch Details. Leo hat sich zwar bereitwillig als Modell angeboten, allerdings ist er mit 1,15 m zum einen deutlich zu klein für den Pullover, und zum anderen bestand sein größter Spaß daran, wie wild mit den überlangen Ärmeln zu fuchteln, so dass ich lange bitten musste, bis er einmal stillhielt ;-).

bretundleo

Freitag, 2. Juni 2006

Quadratisch ....

sachets

.... und hoffentlich auch praktisch und gut!
In anderen Blogs habe ich schon öfter von fiesen Schädlingsattacken auf Wolle und Gestricktes gelesen und mich dabei immer sehr gegruselt. Vielleicht ein Antriebsgrund, kleine gewebte Quadrate zusammenzunähen um mit Zedernholz-Spänen zu füllen ;-). Wie ich neulich schon schrieb, verwebt sich Baumwolle nicht so gut, aber die Farben vom Handknit Cotton - Linen, Gooseberry und Celery - finde ich so hübsch, dass ich es trotzdem versucht habe. Und durch die etwas größeren Abstände zwischen den einzelnen Fäden kommt der, für menschliche Nasen kaum wahrnehmbare, für Motten aber wohl höchst unangenehme Geruch vielleicht besser hindurch? Wer weiß ... Jedenfalls möchte ich die kleinen Anti-Motten-Kissen verschenken und hoffe sehr, dass sie der Empfängerin gefallen.

Und auf den Rat der Mehrheit hörend habe ich mich auch wieder an mein Cathay-Top gesetzt. Das Rückenteil ist jetzt an den Armauschnitten .... ich mache also grandiose Fortschritte ;-) Aber das wird schon!

Donnerstag, 11. Mai 2006

Zwei Socken.

camparisocken

Schon öfter habe ich hier herumgejammert, dass ich nichts fertigstelle und immer nur neue Sachen beginne. Darum freue ich mich um so mehr, heute einmal wieder etwas Vollendetes zu zeigen, sogar mit einer Premiere - das ist nämlich mein erstes Sockenpaar. Gestrickt aus der etwas dickeren Sockenwolle von der Wollmeise, in der Farbe Campari Orange, Größe 36/37. Einem geübten Sockenstricker-Auge wird auffallen, dass mit der Ferse etwas nicht stimmt. Ich habe leider die Anleitung nicht gewissenhaft gelesen und statt beim Käppchen nach den Maschen auf der mittleren Nadel zu wenden, habe ich die Reihe noch hübsch zu Ende gestrickt. Das Käppchen ist dadurch rund geworden, und ich musste entsprechend mehr Maschen wieder aufnehmen, was wiederum zu etwas mehr Weite am Spann führt. Bemerkt habe ich den Fehler erst kurz vor der Spitze der zweiten Socke, und da die Passform nicht beeinträchtigt ist, habe ich es so gelassen. Gedacht sind die Socken übrigens als Geschenk für meine Mama am Muttertag. Mir gefallen sie selbst aber auch gut, nur wird die Wolle für ein zweites Paar nicht reichen. Was macht ihr denn mit euren Sockenwollresten? Habt ihr eine Idee, was man mit so einem kleinen Knäuel noch machen könnte? Die Wolle ist einfach viel zu hübsch, um sie einfach wegzuwerfen.

Donnerstag, 27. April 2006

Der erste Pullover.

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Das allererste Strickbuch, das ich besaß, war "Edle Maschen" von Erika Knight. Mir hat es so gut gefallen, dass ich mir gleich danach zwei weitere Bücher von ihr gekauft habe: "Simple Knits for Cherished Babies" und "Simple Knits for Little Cherubs". Ich finde beide ganz wunderbar, mit ihren klassischen Modellen in edlen Materialien und ruhigen Farben. Das Baby-Buch habe ich eigentlich nur zum Anschauen, und in der Hoffnung, dass in meinem Freundeskreis irgendwann einmal ein Baby kommt, das ich bestricken kann. Aus dem zweiten Buch habe ich für Leo einen Rundhalspullover ausgesucht - das war der erste Pullover, den ich selbst gestrickt habe. Bei der Garnauswahl habe ich mich an die Vorgabe gehalten und Rowan Wool Cotton bestellt, ich erinnere mich noch an mein Erstaunen, als ich das Paket öffnete und die Wolle in die Hand nahm. Ich kannte ja nur die Wolle aus dem Kaufhaus und war deshalb vollkommen begeistert, wie weich und schön Wool Cotton ist. Und es verstrickt sich auch ganz leicht und gleichmäßig, selbst als absoluter Anfänger konnte ich eigentlich nichts damit falsch machen (mal abgesehen von meinen verdrehten Maschen, aber dafür kann das Garn natürlich nichts).

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Der Pullover ist recht einfach konstruiert, aber ich habe mir ganz schön die Zähne daran ausgebissen. Da ich vorher nur einen Schal gestrickt hatte, war eigentlich alles neu für mich: Abnahmen, angestrickte Bündchen und Blenden, Knopflöcher und Nähte im Matratzenstich. Das Strickbuch von Katharina Buss lag praktisch immer neben mir. Aber er ist schön geworden, finde ich, wenn auch nicht perfekt. Und er passt Leo. Allerdings lasse ich ihn den Pullover nicht allzu häufig tragen, ich bin ein bisschen sentimental damit und habe Angst, er könnte schlimme Flecken, Löcher oder Knötchen bekommen. Irgendwie unsinnig, denn man strickt ja nicht voller Hingabe, um die Sachen dann im Schrank liegen zu lassen. Aber es gibt eben nur einen ersten Pullover :-)

PS: Sooo empfindlich ist Wool Cotton übrigens nicht. Die Fotos vom Pullover habe ich erst vor kurzem aufgenommen, da wurde er schon einige Male getragen.

Dienstag, 25. April 2006

Mr. Stegs

misterstegs

Das ist Mr. Stegs. Er ist klein, grün, und absolut alles, was ich in den letzten beiden Wochen gestrickt habe. Die Anleitung gibt es als pdf zum Download bei Extreme Knitting. Verwendet habe ich ein Knäuel Debbie Bliss Aran Tweed, das ich irgendwann mal zum Testen gekauft hatte. Es ist kein besonders weiches Garn, verstrickt sich aber sehr gleichmäßig und sieht mit den bunten Sprenkeln auch recht hübsch aus, finde ich. Außerdem verzeiht es kleine Ungenauigkeiten beim Zusammennähen, was beim Originalgarn, Rowan Handknit Cotton, wohl nicht der Fall wäre. Trotzdem wird es vielleicht schon bald eine Mrs. Stegs in Cotton geben, denn Leo gefiel die hellgrüne Farbe des Sauriers auf dem Foto in der Anleitung so gut, und genau von dieser Farbe liegt hier noch ein Knäuel herum. Vorerst rücke ich es aber nicht heraus, weil ich es für die Kanten vom Jenny-Cardigan brauche, aber der Rest davon müsste reichen. Beim Stricken wurde ich von Leo angetrieben, mit der ganzen Energie, die ein ungeduldiger Vierjähriger aufbringen kann. Er bestand übrigens auch darauf, dass ganz korrekt am Schwanzende vier Stacheln angebracht wurden (ich hielt sie für verzichtbar). Aber auch ohne diese Rahmenbedingungen kann man den kleinen Saurier mühelos in ein, zwei Abenden fertigstellen. Er strickt sich sehr nett und ich denke, dass sich auch andere kleine Jungs darüber freuen würden.

Donnerstag, 13. April 2006

Von Zauberhand.

Nachdem ich hier in den letzten Wochen immer nur geschrieben habe, was ich alles gern stricken möchte und was ich alles angefangen habe zu stricken, ist es wohl Zeit, wieder einmal etwas Fertiges zu zeigen. Zumal das in diesem Fall sehr einfach ist, denn ich hatte meine Hände dabei nicht im Spiel.

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Die Jacke für Leo aus dem orange-farbenen Rowan Cork hat nun einen Reißverschluss bekommen und ist damit bereit zum Tragen. Da ich nicht nähen kann, habe ich alles vertrauensvoll an meine Oma übergeben, sie ist perfekt in allen Handarbeiten und hat nicht nur den Reißverschluss eingesetzt, sondern auch gleich den Kragen umgenäht. Ist das nicht wunderbar? Ich wünschte, ich könnte ihr alle meine gestrickten Teile zur Fertigstellung geben - aber damit wäre sie wohl nicht einverstanden :-) Es ist übrigens nicht die gleiche Oma, die das Wickeljäckchen für mich gestrickt hat. Ich bin nämlich in der glücklichen Situation, zwei Omis zu haben, von denen die eine besonders gern strickt und die andere besonders gern näht.

Ein Bild noch speziell für Eva, deren Rat, einen Zwei-Wege-Reißverschluss zu nehmen, ich befolgt habe:

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Das war eine wirklich gute Idee, die Jacke passt so sehr viel besser, als ich bei der ersten Anprobe annahm, und die Bündchen unten und an den Ärmeln behalten nun auch das gleiche Muster. Danke dir noch einmal!

Donnerstag, 16. März 2006

Wie wäre es mit etwas Sommer?

In der Erinnerung an meine Kindheit kam der Frühling immer sehr langsam. Ganz allmählich taute das Eis, die ersten Schneeglöckchen und Krokusse streckten ihre Köpfe aus der Erde, und Mitte April, zum Geburtstag meiner Oma, konnte ich ihr im Garten Tulpen und Narzissen pflücken. Bis in den Mai dauerte es mitunter, bis die riesige Rubinie an der Straßenecke alle Blätter hatte, und wenig später die Wege mit ihren weißen Blütenblättern übersät waren. Und wenn ich Glück hatte, gab es zu meinem Geburtstag am Sommeranfang einen Kuchen mit den ersten selbstgepflückten Erdbeeren.

Heute geht mir vieles zu schnell. Das Leben ist hektischer geworden und die stillen Momente seltener. Trotzdem staune ich jedes Jahr, wenn plötzlich über Nacht im Park die Blumen blühen und die Bäume innerhalb einer Woche grün sind. Und im Mai das Strandbad gefüllt ist, weil das Thermometer auf 30° geklettert ist. Vielleicht sind wir tatsächlich auf dem Weg zum Kontinentalklima, mit einem langen, harten Winter und schnell einsetzendem Sommer? Sollte es also in nächster Zeit plötzlich sehr warm werden – ich bin gewappnet. Mein erstes Sommertop habe ich nämlich schon im letzten Herbst fertiggestellt:

pagan

Das ist eine Version von Pagan aus dem Rowan Magazin 27. Angegeben ist die Anleitung für ein ärmelloses Top mit V-Ausschnitt oder einen kleinen Pullover mit U-Boot-Ausschnitt und Flügelärmchen. Ich habe beides zusammengelegt, also den Ausschnitt vom Top und die Ärmel vom Pullover genommen. Verwendet habe ich Cotton Angora von Debbie Bliss in einem hellen Grün, das ist in der Handhabung und Optik ein wunderbares Garn, ich habe allerdings öfter gelesen, dass es leider stark fusselt und pillt. Die Farbe fand ich sehr schön für einen meiner Sommerröcke, ein Stück davon ist auf dem Foto unten zu sehen. Außerdem noch eine kleine Änderung, die ich an der Anleitung vorgenommen habe: Ursprünglich sollte alles glatt rechts gestrickt werden, so dass sich der untere Rand etwas rollt. Da ich das aber nicht so gern mag und auch keine Rippen wollte, habe ich den Saum umgeklappt und angestrickt. Er liegt so ganz flach und ist auch nicht so dick geworden, dass es aufträgt.

pagan-detail

Und sollte der Sommer doch nicht so schnell kommen, finde ich auch einen passenden Cardigan zum Drüberziehen :-)

click clack

Nadelgeklapper

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