Montag, 14. Mai 2007

Vintage Rowan.

cotton-glace-granit

Ein großer Teil der Garne, die in meinem Vorrat lagern, hat den Weg zu mir über eBay gefunden. Anfangs hauptsächlich über die Shops, später auch gern direkt von anderen Wollsammlern, die sich dann und wann von ihren Schätzen trennen. Vor allem in Großbritannien und den USA findet man immer wieder sehr, sehr günstige Angebote zu ausgelaufenen Qualitäten und Farben oder kleinen Mengen. So kam ich auch zu sechs Knäueln Cotton Glace von Rowan in Granite, einer Farbe so uralt, dass ich sie auch in den Listen von Wolle&Design nicht mehr finden konnte.

cotton-glace-label

Die Auktion war ein bisschen wie der Kauf der Katze im Sack: das Foto unscharf, die Beschreibung vage. Dafür das Risiko relativ gering, inklusive Porto aus England habe ich nicht mehr als zehn Euro bezahlt. Und es gab eine Überraschung - das Garn war tatsächlich noch älter, als ich dachte - dieses Rowan Label hatte ich noch nie gesehen. Mir kamen auf den ersten Blick die 50g-Knäuel auch sehr groß vor, bis ich sah, dass sie auf Schaumstoffrollen gewickelt waren. Ein wenig altmodisch, aber nicht unpraktisch. Und das Garn selbst ist genauso wie das "moderne" Cotton Glace, angenehm zu verstricken und mit einem schönen, dezenten Glanz. Auch die Farbe ist klassisch Rowan ein wenig undefinierbar, kein ganz klares Grau, sondern je nach Lichteinfall ein bisschen mehr oder weniger grünstichig.

seahorse-02

Und dieses Bild kündigt eine baldige Fertigstellung an: zu meinem Seahorse fehlt noch eine Armausschnittumrandung, zwei, drei Fäden müssen vernäht werden, etwas Waschen und Spannen wird sicher auch nicht schaden, und dann, endlich, endlich, kann ich wieder etwas Fertiges zeigen, das nicht in die Kategorie Socken fällt.

Freitag, 4. Mai 2007

Warme Tatzen.

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Das Wetter verlangt zur Zeit nicht nach warmen Socken, wohl aber mein kleiner Sohn, der keine Hausschuh trägt und schnell kalte Füße bekommt. Im Februar hatte er mich einmal zum Wolleinkauf begleitet und sich dabei die aufbügelbaren Stopper in Tatzenform ausgesucht, verbunden natürlich mit dem Wunsch, ich solle ihm die passenden Socken dazu stricken. Das einzige Garn, das mir zu dem klaren Rot der Stopper gefiel, war ein Rest Campari Orange von der Wollmeise, übrig geblieben von Muttertagssocken aus dem letzten Jahr, in der dickeren Stärke und damit wirklich warm.

Tatzensocken2

Gestrickt sind sie Toe-Up, in etwa der Anleitung aus der Knitty folgend, mit einer dreiteiligen Ferse und einem einfachen Rippmuster. Leos Füße erwiesen sich erneut als dankbare Modelle, die Socken passen ganz genau.

Tatzensocken3

Die Stopper aufzubügeln war etwas tricky, nach dem vierten Anlauf und der dreifachen Bügelzeit halten sie nun fest, und das Kind kann (beinah) rutschfrei über das Parkett rasen.

Dienstag, 17. April 2007

Grüne Schönheiten.

frosch-loewenzahn

Sockengarn von der Wollmeise in Frosch und Löwenzahn.

mangos

Kleine Wildmangos aus dem Bioladen.

fische

Fische, gemalt von Leo für meinen Vater.

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Meine neue Lieblingsfarbe, Katzenaugengrün.

jamie

Das Garn hatte Cecie mir mitbestellt, offiziell, um Porto zu sparen, insgeheim hatte ich aber nur nach einer Gelegenheit gesucht, ihre entzückenden Fellnasen - Yoki und Jamie, berühmt und berüchtigt aus dem Katzengeflüster - wieder einmal bespielen zu dürfen :-))

Donnerstag, 5. April 2007

Ein schönes Osterfest!

ostern21

Mittwoch, 4. April 2007

Etwas "Richtiges".

seahorse-01

Manchmal geht es schneller, als man denkt. Hatte ich gestern noch geklagt, dass ich nur noch zum monotonen Sockenstricken komme, kann ich heute schon einen kleinen Neuanfang zeigen. Es wird nichts wirklich Großes, und ein bisschen bin ich dazu gekommen wie die Jungfrau zum Kind. Als ich in der vergangenen Woche überlegt habe, was ich zum Stricken mit in den ICE nehmen kann - neben der obligatorischen Socke, fiel mir ein Sommertop aus dem neuen Debbie Bliss Buch ein, für das eine kleine Menge bei eBay ersteigertes Rowan Cotton Glace perfekt passen würde. Die Maschen habe ich noch zu Hause angeschlagen, Rücken- und Vorderteil zusammen, weil ich schon so ans Rundstricken gewöhnt bin.

Ich hatte schon einige Zentimeter geschafft (ja, Zentimeter, bei 240 Maschen und Nadelstärke 3 gilt das bei mir als beachtliche Leistung ;-)), als mir einfiel, dass das Vorderteil doch etwas weiter geschnitten war ... es konnte doch nicht die gleiche Maschenzahl wie beim Rückenteil sein. Wieder zu Hause angekommen hat der erste Blick in die Anleitung gezeigt, dass es auch nicht die gleiche Maschenzahl war, sondern 12 Maschen mehr. Hmmm. Bevor ich neu angefangen habe, kam ich auf noch auf die Idee, nachzuschauen, wieviel Cotton Glace in dieser Farbe ich eigentlich genau habe. Und wieviel ich für das Top brauchen würde. Und tatsächlich waren es nur sechs Knäuel und damit eines zu wenig.

Weil es sich aber so gut verstrickt hat und die Farbe so schön ist (grau!) und ich also unbedingt etwas daraus machen wollte, habe ich meine Sammlung von Rowan Sommerheften nach passenden Anleitungen durchsucht. Und bin dann, ganz am Schluss, auf dieses Modell gestoßen. Ich finde den Schnitt sehr schön, und mir gefällt theoretisch sogar das Seepferdchen, obwohl es bei mir trotzdem nur die einfarbige Variante sein wird. Und als ich dann gestern mein aktuelles Sockenprojekt im Büro liegen gelassen hatte und abends gern stricken wollte, hatte ich auch einen guten Grund, gleich damit anzufangen. Zum Sommer wird es hoffentlich fertig :-)

Dienstag, 3. April 2007

Monatsbilanz.

070317-11-Schlosshof

Vor mehreren Jahren hatte ich einen Kollegen, der als Marktforscher renomiert war. Von ihm habe ich einiges über Fragestellung, Analyse und Kategorisierung gelernt, und über das Erstellen und Interpretieren von Statistiken. Eine Vorliebe dafür ist geblieben, und wenn ich am Rande meiner täglichen Arbeit noch damit zu tun habe, mache ich das immer sehr gern. Und wie es mit diesen Dingen ist, zieht es sich auch in den privaten Bereich hinein. Nur ist es hier meist so, dass ich lieber nicht allzuviel wissen möchte, und eine Gegenüberstellung gekaufter und verstrickter Wollmengen mich eher deprimieren würde, ebenso wie eine akribische Auflistung der Zeit, die ich für dieses oder jenes Strickstück gebraucht habe.

070317-14-Kirchkuppel

Trotz dieser Vogel-Strauß-Politik ist es mir natürlich nicht entgangen, dass die Menge der fertiggestellten Objekte in diesem Hause nicht gerade groß ist. Vorsichtig formuliert. Im März waren es gerade einmal vier Paar Socken, zwei davon hatte ich hier gezeigt, zwei weitere liegen noch unfotografiert zu Hause. Und während ich in anderen Blogs fertige Jacken und Pullover bewundern kann, habe ich selbst wenig Hoffnung, in naher Zukunft mal wieder ein größeres Teil zu beenden. Dabei habe ich gar nicht das Gefühl, wenig zu stricken, eigentlich sogar im Gegenteil. Ich nutze beinah jede freie Minute, stricke während Telekonferenzen, auf Spielplätzen und abends vor dem Fernseher, wenn ich allein bin.

Nur die Zeit dafür ist nicht üppig bemessen. Aber Gefühl und Realität stimmen häufig nicht überein, also habe ich nachgezählt: ich war im März viermal im Kino, dreimal im Theater, einmal in der Oper und habe eine Ausstellung besucht. Ein Bundesligaspiel habe ich live im Olympiastadion gesehen, zu einer Preisverleihung bin ich gegangen. Ich war einige Male abends auswärts essen, auf einer Geburtstagsfeier eingeladen und einmal zu Besuch bei Oma und Opa. Dienstlich war ich einen Tag in Hamburg, zwei Tage in Düsseldorf und privat ein Wochenende in Dresden. Zwei Fahrradtouren habe ich unternommen, und ungefähr fünfzig Kilometer bin ich gejoggt, vergleichsweise wenig, weil ich Probleme mit meinen Füßen hatte (aus diesem Grund bin ich auch einer weiteren Dienstreise nach Hannover entgangen).

070318-09-Blaues-Wunder

So zusammengetragen ergibt das eine schöne Rechtfertigung für lange angefangene und liegengebliebene Jacken und Pullover, und vier Paar Socken erscheinen mir beinah heldenhaft. Trotzdem bleibt das Gefühl, dass ich gern wieder etwas "Richtiges" machen würde. Vielleicht ja im April ...

Die Bilder sind gewissermaßen off topic, sie sind während des Besuchs in Dresden entstanden.

Mittwoch, 28. März 2007

Magie.

magiccaston1

Ich stricke immer noch Socken. Fragt mich nicht warum, genau erklären kann ich es selbst nicht. Vielleicht, weil es so schön schnell geht (verhältnismäßig, versteht sich, drei Paar Socken in einer Woche darf natürlich keiner von mir erwarten). Vielleicht, weil ich ich so ein kleines Projekt leicht mit mir herumtragen kann. Und weil es nicht so schnell langweilig wird, wenn man immer wieder neue Garne und Techniken probieren kann.

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Was mich von Anfang an interessiert hat, waren Toe-Up Socken. Ich hatte es im vergangenen Jahr ein paar Mal nach der Anleitung von Wendy versucht, und mir daran regelmäßig die Zähne ausgebissen. Ich fand den Anschlag mit der Luftmaschenkette für die Spitze umständlich, und überhaupt stricke ich nicht so furchtbar gern verkürzte Reihen. Besonders an der Ferse waren dann immer eins, zwei kleine Löcher, die ich einfach nicht vermeiden konnte. Die Idee an sich fand ich aber immer noch klasse, vor allem, weil ich eine ziemlich Niete bin, wenn es darum geht, einzuschätzen, wie weit man mit einem kleinen Rest Garn kommt. Eine Socke aus einem Miniknäuel zu stricken, würde ich mich auf dem klassischen Weg also nicht trauen.

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In der vorletzten Woche war ich jedoch zu Besuch bei einer guten Fee, die mir das Geheimnis des Magic Cast-on verraten hat. Um ehrlich zu sein, ich wusste bis dahin noch nicht einmal, was genau das ist, geschweige denn, dass man damit praktisch mit einem Fingerschnippen eine normale Bandspitze verkehrt herum stricken kann (ok, ganz von allein geht es natürlich nicht, aber es ist wirklich nicht schwer!).

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Für die Socke auf den Bildern habe ich auf jeder Nadel 10 Maschen angeschlagen, und dann in jeder zweiten Reihe vier Maschen zugenommen, bis ich insgesamt 48 hatte. Nach den ersten beiden Runden sieht es noch ein bisschen aus, als würde man Mikado spielen, aber spätestens ab Runde vier ist man im ganz normalen Rhythmus. Und weil Silke gerade dabei war, hat sie mir auch gleich noch gezeigt, wie man links und rechts gerichtete Zunahmen strickt. Das wusste ich nämlich auch nicht - kaum zu glauben eigentlich, denn es macht wirklich einen Unterschied, und bei Abnahmen achte ich ja auch darauf, dass sie symetrisch sind.

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Faszinierend finde ich, dass man im Prinzip jede Form von Sockenspitzen auf diesem Weg stricken kann, wobei es natürlich am besten für die Varianten funktioniert, für die man ansonsten Maschen im Kitchener Stitch zusammennäht. Für die Ferse habe ich eine Anleitung aus der Knitty verwendet, die klassisch dreiteilig, aber eben von unten nach oben gestrickt wird. Das ging ebenfalls ganz einfach, Fotos zeige ich, wenn beide Socken fertig sind und Leo sie anprobiert hat.

Eine sehr gute Anleitung zum Magic Cast-on gibt es ebenfalls bei Knitty, für alle, die nicht wie ich auf die Fee zurückgreifen können ;-)

Das Garn auf den Bildern ist - natürlich - ein Rest, übrig geblieben von diesen Socken aus etwas dickerem Wollmeisengarn in Campari Orange.

Freitag, 16. März 2007

Frühlingsfarben.

Tulpen

An die bunten Tulpensträuße, die gerade überall in den Blumenläden stehen, haben mich die Farben der Regia Crazy Color erinnert. Ihr Leuchten war eine schöne Abwechslung nach dem ganzen Winter-grau-in-grau, ich habe wirklich gern daran gestrickt.

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Ehrlich gesagt gefallen sie mir im Moment so gut, dass ich sie am liebsten behalten würde, sie sind allerdings ein Geschenk für meine Freundin Antje, die regelmäßig auf Leo aufpasst. Und die leider etwas kleinere Füße hat als ich.

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Angeschlagen habe ich ganz normal 60 Maschen pro Runde, die Ferse habe ich den Madder Rib Socks von Nancy Bush entnommen, es ist ein Square Heel. An meinem Fuß sitzt er schön enganliegend, und ich finde, er sieht auch ganz gut aus. Beim nächsten Mal würde ich jedoch den Seam Stitch weglassen, den ich ganz brav nach Anleitung gestrickt habe und der mich in der Optik ein wenig an eine Laufmasche erinnert. Die Sinnhaftigkeit war mir auch nicht ganz klar.

crazycolor3

Die Spitze ist wieder ein klassischer Flat Toe. Ursprünglich wollte ich den Round Toe ausprobieren, damit wären die Socken aber viel zu lang geworden, laut Anleitung strickt man ihn über mehr als 40 Reihen, und da er sehr spitz ist, ist er vermutlich auch nicht für jede Fußform geeignet.

crazycolor4

Und dann wollte ich euch noch etwas zeigen:

rudi

rosa

Das sind Rudi und Rosa, zwei Wollschweine, die auf dem Bio-Bauernhof gegenüber von Leos Kindergarten leben. Es ist ziemlich lustig, sie zu füttern, sie schmatzen und grunzen ganz laut und sind ausgesprochen verfressen. Und natürlich sehen sie mit ihrem Fell auch witzig aus. Es ringelt und kringelt sich fast wie bei einem Schaf, die einzelnen Haare sind aber hart wie Borsten. Zum Stricken definitiv nicht geeignet!

click clack

Nadelgeklapper

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