Diese Handschuhe waren ein Geschenk für eine sehr nette Kollegin. Und sie waren rechtzeitig fertig, auch wenn sie hier reichlich spät Erwähnung finden. Gestrickt habe ich sie wieder nach der Anleitung von Louisa Harding, das geht super schnell und ist wirklich einfach. Das Garn ist Silk Garden von Noro in 203, ein wunderschöner Mix aus verschiedenen Blau- und Grüntönen. Da ich mehrere Knäuel zur Auswahl zu Hause hatte, konnte ich sogar einen annähernd gleichen Farbverlauf bei beiden Handschuhen erreichen. Bei größeren Projekten wäre es mir egal (und vor allem zu aufwändig), aber bei so etwas kleinem sieht es doch hübscher aus, finde ich.

Hier noch ein "angezogenes" Bild.

Die rosa Handschuhe aus der Uruguay-Wolle wollte ich ursprünglich nach einer Anleitung aus Melanie Falicks "Weekend Knitting" stricken. In diesem Buch gibt es ein Modell, das längs gestrickt wird, kraus rechts mit verkürzten Reihen im oberen Bereich. Es ist praktischerweise für drei Garnstärken angegeben, also habe ich brav eine Maschenprobe gemacht, die entsprechende Anleitung genommen und haargenau befolgt. Der Handschuh sah trotzdem seltsam aus, ziemlich kurz und eng, obwohl die Maße stimmten. Ich hab ihn dann samt Buch mit ins Büro genommen und meiner Kollegin gezeigt. Sie hat schmalere Hände als ich, und auch an ihr sah es zu klein aus. Ich hab dann alles aufgetrennt und nach anderem Muster neu gestrickt.

Der Grund, warum ich das alles hier schreibe ist, dass meine Kollegin das Buch bei der Gelegenheit durchgeblättert hat und bei den bunten Leggings / Stulpen hängengeblieben ist. Da sie ihr so gut gefallen haben und ich noch genau drei Knäuel Silk Garden in Rottönen (Farbe 84) zu Hause hatte, beschloss ich, ihr welche zu schenken. Ich hab sie allerdings nicht glatt rechts gestrickt wie angegeben, sondern in 2er Rippen. Und natürlich in Reihen ;-) Ich stricke ziemlich gern mit Silk Garden, und diese Farbe gehört zu meinen Lieblingen. Es hat also viel Spaß gemacht!

Und hier noch ein Bild an meinen Beinen:

Dieser Schal ist für meine Mama. Gestrickt habe ich ihn aus drei verschiedenen Garnen in leicht unterschiedlichen Farben:

- Manos del Uruguay in Henna
- Rowan Kidsilk Haze in Marmelade
- ggh Soft-Kid in 62 / Rostbraun

Wer das Buch "Last-Minute Knitted Gifts" von Joelle Hoverson kennt, weiß sicher, wie ich auf diese Zusammenstellung gekommen bin. Bis auf das ggh-Garn, das ich als Ersatz für das vorgesehene Mohair verwendet habe, sind das die Farben für den Purl Scarf in Venetian Red. Der Schal wird, vermutlich auch aus Gründen der Schnelligkeit (wenn ich mich richtig erinnere, steht er in der Rubrik "zwei bis vier Stunden") ganz klassisch links-rechts gestrickt. Das sieht schön aus, ich wollte aber lieber etwas Besonderes versuchen und habe ein Flechtmuster verwendet. Das hat die Fertigstellungszeit beinah ins Unendliche verlängert. Ich hab wirklich ewig gebraucht. Aber jetzt ist er fertig und gefällt mir gut. Hoffentlich auch meiner Mama!

Im Oktober habe ich mir, nachdem ich in vielen Blogs darüber gelesen hatte, etwas Wolle bei www.handpaintedyarn.com in Uruguay bestellt. Mit der Lieferung kam als Geschenk ein Strang ihrer Worsted Merino in einem sehr hübschen Rosa mit ganz leichtem Farbverlauf - ein wunderschönes, schmuseweiches Garn*. Ich habe lange überlegt, was man mit dieser Menge in dieser Farbe stricken könnte und bin schließlich bei den Gardening Mittens aus Louisa Hardings "Gathering Roses: Accessories" gelandet. Ich habe die Blüte weggelassen, ansonsten bin ich der Anleitung genau gefolgt. Obwohl ich recht langsam stricke, konnte ich einen Handschuh an einem Abend fertigstellen. Gestrickt wird übrigens in Hin- und Rückreihen, nicht in Runden. Was mir sehr entgegen kommt, da ich lieber ein bisschen Matratzenstich übe als mir mit dem Nadelspiel die Finger zu brechen.

Die Handschuhe sind ein Geschenk für Jana, die Kindergärtnerin meines Sohnes. Sie liebt Rosa!

* Mir hat die Wolle so gut gefallen, dass ich mir noch acht Stränge in Olivgrün nachbestellt habe. Sollte ich irgendwann die Zeit dafür finden, wird daraus ein Pullover für meinen kleinen Schatz.

Irgendwann im Sommer 2004 habe ich in einer Zeitschrift eine gehäkelte Katze gesehen. Sie war rot und hatte aufgestickte Punkte in verschiedenen Farben. Sehr süß! Der Reflex, den sie in mir hervorrief, war allerdings nicht "Die will ich haben", sondern "Das möchte ich auch können". Ein paar Tage habe ich überlegt, dann bin ich zu Karstadt gegangen und habe mir Wolle in zwei Grautönen und Wollweiß gekauft, dazu eine Häkelnadel. Wie man häkelt, hatte ich als Kind von meiner Oma gelernt. Das ist lange her, aber an Luftmaschen, feste Maschen und Stäbchen konnte ich mich erinnern, und nach einigem Probieren entstand Kater Sherry. Namen und Aussehen (die Streifen natürlich nur) sind Anleihen an eine Katze, die lange bei meinen Eltern lebte, und genau zu dieser Zeit spurlos verschwand. Mein Sohn hat diesen Kater sehr geliebt und die gehäkelte Version als Trost über den Verlust bekommen.