Graustich.
Angestiftet von Maria und dem hübschen kleinen Haarband, dass sie aus ggh Scarlett gehäkelt hat, bin ich gestern zur Kreuzberger Fadeninsel gefahren, um mir selbst ein paar bunte Knäuel zu kaufen. ggh ist ja für seine wunderbare Farbauswahl bekannt, allein zum Anschauen der Pracht lohnt sich der Besuch schon - entschieden habe ich mich schließlich aber für genau die Farben, zu denen ich auch sonst als erstes greife: Stachelbeergrün, Salbeigrün (es sieht auf dem Foto mehr nach Beige aus, es ist aber ein schönes, mattes Grün) und das unvermeidbare Grau.
Bei dem Versuch, mehr Farbe in meine Wohnung, Kleidung oder hier in den Blog zu bringen, scheitere ich immer wieder. Neulich im Blumenladen hatte ich mich schon fast für eine pinkfarbene Orchidee entschieden, dann aber doch die weiße mit nach Hause genommen. Das rote T-Shirt, das ich in der letzten Woche beim Einkaufsbummel mit meiner Freundin noch toll fand, habe ich schon am nächsten Tag zurück in den Laden gebracht. Und mein Wollvorrat besteht mittlerweile fast nur noch aus Garn in gedeckten Farben, weil ich letztlich doch nichts anderes tragen würde. Dabei sehe ich mir bei anderen so gern Farben an. Janes Häkeldecke fand ich fantastisch, oder die Kinderzimmer, die Hillary gerade neu eingerichtet hat. Aber was bei anderen leichthändig wirkt, stellt mich vor große Herausforderungen. Und wo andere scheinbar mühelos mehrere Farben kombinieren, habe ich schon Schwierigkeiten, mich für die richtige Weißnuance zu entscheiden.
Ich wünschte, ich wäre ein wenig zufriedener mit dem, was ich mich ausmacht, und weniger neidisch bei meinen Seitenblicken auf andere. Ich arbeite zumindest daran.
clickclack - 7. Jun, 13:56