Fortsetzung.
Danke für eure Kommentare und e-Mails zu meinem Problem mit Deep. Ich bin der Meinung der Mehrheit gefolgt und habe alles wieder aufgetrennt, und dann - in Erinnerung an meinen ursprünglichen Plan mit dem Garn, etwas ganz Neues angeschlagen. Es ist Haigh aus dem Rowan Magazine 31, ein ganz einfacher, glatt rechts gestrickter Pullover. Vorder- und Rückenteil sind fertig, ein Ärmel auf halber Höhe. Ich hatte, weil der Verbrauch dafür höher als der für das Jäckchen ist, noch einmal nachbestellt, allerdings wird es vorraussichtlich trotzdem nicht reichen, so dass ich Jannette erneut bemühen muss. Und weil es sich für einen Strang nicht wirklich lohnt, rede ich mir ein, sind dieses Mal noch zwei Stränge in Grautönen dabei. Ich konnte mich nicht zwischen Storm und Hurricane entscheiden, aber ich weiß, dass ich unbedingt wieder mit Summer Tweed stricken will. Vielleicht doch noch eine Jacke für mich, Cinnamon aus der Summer Tweed Collection ist zum Beispiel sehr hübsch, finde ich. Oder vielleicht doch Deep.
Summer Tweed selbst hat ja leider eine schlechte Presse bei den meisten Strickern, und nach meiner ersten Erfahrung damit konnte ich das auch nachfühlen. Das Garn ist unelastisch, störrisch, und im Griff ungewohnt trocken, fast pudrig. Ich habe dieses Mal aber andere Nadeln verwendet, die ganz einfachen grauen Metallnadeln, und habe entgegen meiner Gewohnheit versucht, sehr locker zu stricken, aber mit kleinerer Nadelstärke als angegeben. Das geht angenehm, die Maschenprobe stimmt und das Ergebnis gefällt mir. Definitiv ein Kandidat für die Kategorie Lieblingsgarn. Leider sind, abgesehen von den Modellen von Kim Hargreaves, die meisten Anleitungen für Summer Tweed stark ethno-inspiriert, vielfarbig und mit komplizierten Mustern, mehr Schlichtheit würde die Schönheit des Garns vielleicht besser betonen.
clickclack - 5. Jun, 17:11