47 Minuten.
Genau so lange habe ich gebraucht, um den Strang Merinowolle, den ich am Wochenende gekauft hatte, zum Knäuel zu wickeln. Gefühlte Lauflänge: ein Kilometer. In Wirklichkeit ist es natürlich weniger, aber das Garn ist tatsächlich sehr dünn, und auch wenn die Verkäuferin (=Spinnerin) meinte, es würde nur für zwei Socken oder ein Paar Handschuhe reichen, rechne ich mir doch gute Chancen aus, einen Schal daraus zu bekommen. Nachdem ich mit dem Aufwickeln fertig war, musste ich nämlich sofort anschlagen und das Muster ausprobieren. Nach zwei oder drei Versuchen hatte ich dann die richtige Nadelstärke und Maschenzahl gefunden, und der Anfang gefiel mir recht gut. Aber Lochmuster sind irgendwie nichts für mich, ich habe es geschafft, gleich innerhalb der ersten zehn Zentimeter drei eklatante Fehler einzubauen. Also schweren Herzens wieder aufgetrennt ...
... und erneut angeschlagen. Bis jetzt ohne sichtbare Fehler, aber ich komme wirklich nur im Schneckentempo voran. Ich frage mich, wie andere ihre Shawls aus feinstem Mohair mit kompliziertesten Mustern in kürzester Zeit aus dem Handgelenk zu zaubern scheinen. Gibt es da einen Trick? Ich muss jedenfalls immer höllisch aufpassen, dass ich die yarnovers an der richtigen Stelle platziere und nicht die falschen Maschen zusammenstricke. Und im Geiste zähle ich immer mit, mindless ist das also definitv nicht.
clickclack - 15. Sep, 10:03