Ein kleines Auftragswerk.
Als ich im Herbst an einem Schal für meine Mama strickte, wurde mein Sohn ein wenig eifersüchtig und forderte für sich selbst auch einen Schal ein. Wir haben uns dann mit zwei Ordnern Shadecards - einmal Debbie Bliss und einmal Rowan - aufs Sofa gesetzt und Leo sollte mir zeigen, welche Farben ihm gefallen, seine Maxime war nämlich "ganz bunt". Schön fand er vor allem die warmen, leuchtenden Farben, seine Lieblingsfarbe ist schließlich auch Orange (ganz die Oma ;-)). Allerdings wollte er auch Pink und Lila, und da wurde es mir dann im Wortsinn zu bunt. Ich bin schließlich in ein Wollgeschäft gegangen und habe mich für Maxima von ggh entschieden, einer superwash Merino. Leos Wunsch nach Rot und Orange wurde entsprochen, dazu habe ich die Farben seiner Winterjacken genommen. Grau wie sein Dufflecoat, khaki wie sein Parka und beige wie seine Daunenjacke. Gestrickt habe ich längs in unterschiedlichen Breiten und verbraucht habe ich, inklusive der Fransen, von jeder der fünf Farben etwas weniger als ein Knäuel. Der Schal ist knapp 20 cm breit und 125 cm lang. Leo gefällt er gut, er trägt ihn beinah täglich. Ich muss allerdings sagen, dass ich von der Wollqualität nicht sehr angetan bin. Nach einem Weihnachtsmarktbesuch mit Zuckerwatte-Essen musste der Schal in die Waschmaschine, danach war er deutlich länger, und die Fransen waren komplett in einzelne Fasern zerteilt. Obwohl das Garn sehr weich ist und sich bestimmt angenehm trägt, würde ich nach dieser Erfahrung ganz sicher keinen Pullover daraus stricken.
clickclack - 16. Jan, 14:49